Seit 2012 muss gemäß Bundesgesetzgebung jedes Entnahmekrankenhaus mindestens 1 TxB offiziell bestellen. Im April 2019 wurde mit der Novellierung des Transplantationsgesetzes eine weitere Gewichtung auf die Ausführung der TxB-Aufgaben im Rahmen der Organspende gelegt. Dies wird von Seiten der Transplantationsbeauftragten weitestgehend begrüßt.
Als Folge der neuerdings konsequenten Umsetzung des TPG sind allerdings viele TxB durch ihre Klinikleitungen ohne adäquate Vorbereitung ins kalte Wasser geworfen worden mit der Aufgabe, individuelle Lösungen zur Umsetzung des Transplantationsgesetzes aufzubauen.
Leider befinden sich die TxB, wie sich in mehreren Befragungen innerhalb unseres Netzwerks herausstellte, nach wie vor meistens in einer „Einzelkämpferposition" innerhalb ihrer Kliniken. Als besonders eklatant werden die Defizite beim Erfahrungsaustausch und bei Hilfestellung auf Augenhöhe empfunden, sodass ein Zusammenschluss der Transplantationsbeauftragten als sehr wertvoll betrachtet wird.
Von offiziellen Stellen besteht zudem keinerlei regionale oder überregionale Organisation, die sich um die Belange der TxB bemüht.
Neben den unzähligen Hilfestellungen untereinander, sowohl im täglichen Umgang mit potenziellen Organspendern als auch bei der Aus-/Fortbildung, profitieren unsere Mitglieder von einem selbst erstellten Qualitätsmanagementverfahren (Peer-review) und dem „Handbuch Organspende". Außerdem werden regelmäßig Newsletter erstellt, die dazu beitragen, dass neue Entwicklungen nicht verpasst werden.
Nicht zuletzt trägt das Netzwerk entscheidend dazu bei, dass in Bezug auf Organspende Barrieren zwischen den Kliniken abgebaut wurden.
